Hergottskanoniere Luzern

Die "Bruderschaft der Luzerner Herrgottskanoniere" oder wie gemäss Statuten "Bruderschaft des heiligen Fronleichnams in Luzern" genannt, oder wie früher auf lateinisch "Societas Sanctissimi Corporis Christi", hat ihren Ursprung in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, also in einer bewegten Zeit der Reformation und Gegenreformation.

 

Das Konzil von Trient (1545-1563), das die innere Erneuerung der katholischen Kirche einleitete, beschäftigte sich unter anderem auch mit dem sittlichen Leben der Priester und der Frömmigkeit des Volkes. Um diese Reformpläne auch im Gebiet der Eidgenossenschaft zu verwirklichen, sandte Papst Gregor XIII. (1572 -1585) einen Nuntius dorthin. Im Sommer 1579 traf Giovanni Francesco Bonhomini in Luzern ein, von wo aus er Visitationen in der ganzen Schweiz unternahm.

 

Wie aus Ratsprotokollen zu entnehmen ist, wurde möglicherweise auf Drängen von Bonhomini ca. um 1580 in Luzern die St. Barbara-Bruderschaft mit der Bruderschaft vom hl. Altarssakrament vereinigt. Es wurde zu dieser Zeit der Auffassung der Katholiken der Eucharistie gegenüber nicht die notwendige Achtung entgegenbrachten. Daher hatte diese Bruderschaft die Aufgabe, das allerheiligste Altarssakrament in ganz besonderen Weise zu verehren und zu verherrlichen.

 

Dieser Grundgedanken und der Brauch, mit Kanonen zu Ehren des Herrn zu schiessen, hat sich durch all die Jahrhunderte bis heute erhalten.

 

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